Bilder des Geistes – Was zeigen Gehirnbilder wirklich?
T. M. Spranger
Der Einsatz bildgebender Verfahren zeitigt auf verschiedenen Ebenen und in unterschiedlichsten Zusammenhängen rechtliche Wirkungen. Soweit es um die Wissensgenerierung mittels bildgebender Verfahren geht, verlangt das Problem sogenannter Zufallsfunde schon heute nach einer rechtssicheren Handhabung in der Praxis. Gleichermaßen besitzt die Nutzung bildgebender Verfahren im prozessualen Umfeld aktuelle Bedeutung, sofern Sachverständige im Rahmen ihrer Urteilsfindung auf entsprechende Techniken zurückgreifen. Fern jeder praktischen Einsetzbarkeit für forensische Zwecke steht hingegen die Lügendetektion. Die große Herausforderung der kommenden Jahre wird darin bestehen, die naturwissenschaftlich-medizinischen Erkenntnisse moderner Hirnforschung auf mögliche rechtliche Implikationen hin zu untersuchen und auf dieser Basis möglichst „proaktiv“ praxisgerechte Regelungsmodelle zu entwickeln.