Anwendung der Schematherapie in der Forensik
Dorothee Klecha, Katharina Bersier, Kerry Beckley, David Bernstein
In der Population der Straftäter sind Persönlichkeitsstörungen relativ häufig zu finden. Dabei sind die Cluster-B-Persönlichkeitsstörungen, insbesondere wenn zusätzlich die Kriterien für eine Psychopathie erfüllt sind, mit einem erhöhten Rezidivrisiko verbunden. Evidenzbasierte psychotherapeutische Methoden zur Senkung dieses Risikos sind rar. Im vorliegenden Artikel werden die forensische Adaptation der Schematherapie von Bernstein et al. (2007) sowie das schematherapeutische Gruppenmanual von Beckley und Gordon (2004, 2010a) dargestellt. Erste Studienergebnisse, die auf die Nützlichkeit der Methode hinweisen, werden diskutiert sowie Erfahrungen mit der Anwendung des Gruppenmanuals in einer Strafanstalt berichtet.