LVKP-BW

Landesverband der Klinikpsychologen und -psychotherapeuten Baden-Württemberg e.V.

Dokumentation der differentiellen Behandlungsindikation bei depressiven Störungen: Entwicklung und Machbarkeitsprüfung des STEP-D (englisch: Setting Guide for Patients with Depression)

Ziel der Studie Depressive Störungen erfordern eine differenzierte Behandlung. Zur Dokumentation und Begründung der Indikationsstellung für ein Behandlungssetting wurde ein Algorithmus (STEP-D, englisch: Setting Guide for Patients with Depression) entwickelt und evaluiert. Methodik Der STEP-D wurde unter Berücksichtigung aktueller Behandlungsleitlinien entwickelt und von 36 Klinikern getestet.

Unerwünschte Effekte von Psychotherapie bei depressiven Patienten – Erste Anwendung der Positive and Negative Effects of Psychotherapy Scale (PANEPS)

Hintergrund Die Positive and Negative Effects of Psychotherapy Scale (PANEPS), ein Selbstauskunftsfragebogen für Patienten zur Erfassung von positiven Effekten (PE) und unerwünschten Ereignissen (UE) während der letzten Psychotherapie (PT), wurde erstmalig bei einer Patientenstichprobe mit Depression eingesetzt. Der Fragebogen wurde auf seine Anwendbarkeit hin überprüft und lieferte erste empirische Ergebnisse zu PE und UE einer …

Kulturabhängigkeit der Einstellung gegenüber psychotherapeutischer Behandlung bei Türkeistämmigen und Personen ohne Migrationshintergrund

Ziel Die vorliegende Arbeit vergleicht die Einstellung zur Inanspruchnahme psychotherapeutischer Hilfe bei in Deutschland lebenden Personen ohne und mit türkischem Migrationshintergrund. Dabei werden auch geschlechts- und störungsspezifische sowie soziodemographische Unterschiede hinsichtlich der Aufgeschlossenheit gegenüber psychotherapeutischen Behandlungen mitberücksichtigt. Methoden Im Rahmen dieser Studie wurden türkeistämmige (n=129) Personen und Probanden ohne türkischen Migrationshintergrund (n=129) mit dem Fragebogen …

Die Häufigkeit von Depressionsdiagnosen nach Versichertengruppen im Zeitverlauf – eine Routinedatenanalyse der Jahre 2006–2015

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und gehen mit erheblichen Einschränkungen der Funktionsfähigkeit sowie der Lebensqualität einher. Während sich in Surveydaten des Robert Koch-Instituts keine Steigerungen der Depressionsprävalenzen im Zeitverlauf zeigen, belegen Daten der Sozialversicherungsträger eine wachsende gesellschaftliche Bedeutung. Als einer der Gründe für die Zunahme von Depressionsdiagnosen werden vielfach die sich verändernden Arbeitsbedingungen …

Evaluation klinikinterner Suizidrisikostufen für den stationären Bereich: Validitäts- und Reliabilitätsprüfung

Ziel der Studie Untersuchung klinikinterner Suizidrisikostufen hinsichtlich ihrer Validität und Reliabilität. Methodik Evaluationsstudie mit 163 Patienten. Prüfung der Interraterreliabilität sowie der inneren Kriteriumsvalidität und der Konstruktvalidität. Ergebnisse Es konnte eine gute Interraterreliabilität und Validität der Suizidrisikostufen festgestellt werden, störungsspezifische Subgruppen zeigten deutliche Unterschiede. Schlussfolgerung Die klinikinternen Suizidrisikostufen könnten aufgrund ihrer guten Validität und Reliabilität einen …

Behandlung depressiver Störungen: Hausärzte als „Weichensteller“

Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten Konsultationsanlässen in der primärärztlichen Versorgung. Hausärzte übernehmen dabei eine wichtige Schlüsselrolle. Wie häufig depressive Störungen in Deutschland tatsächlich von ihnen erkannt und behandelt werden, haben Trautman und sein Team jetzt in einer epidemiologischen Querschnittstudie genauer betrachtet. Thieme E-Journals – PiD – Psychotherapie im Dialog / Abstract

Psychosoziale Beratung in einem gemeindepsychiatrischen Zentrum – eine qualitative Studie über die Erfahrungen der Nutzer

Ziel: Analyse der Erfahrungen von Nutzern einer innovativen, rechtskreisübergreifenden psychosozialen Beratungsstelle. Methode: Neun Einzelinterviews wurden qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet. Ergebnisse: Das Angebot stärkte psychosoziale Ressourcen und die Autonomie der Nutzer. Positiv wurde die aufsuchende Beratung bewertet, kritisiert wurde die begrenzte Sichtbarkeit des Angebots. Schlussfolgerungen: Eine rechtskreisübergreifende Beratungsstelle kann Hilfesuchende in Krisen auffangen und passgenau gemeindepsychiatrische oder psychosoziale …

2017 – Landespsychologenkonferenz – Folien zum Vortrag Schematherapie sind nun auch online

Auf der Landespsychologenkonferenz am 05.07.2017 in Weinsberg wurde ein sehr interessanter Vortrag zum Thema Update Schematherapie – Konzept und Anwendung im stationären Setting von Yvonne Reusch gehalten. Sie hat unserem Verband die Folien des Vortrages zur Verfügung gestellt und nun sind wie dazu gekommen, diese endlich online zu stellen. Nach der Anmeldung im Mitgliederbereich können …

Unipolare Depression – Dosiserhöhung bei Non-Respondern ohne Benefit

Eine Dosiserhöhung von Antidepressiva bei Non-Respondern mit unipolarer Depression ist der Fortführung mit der Standarddosis nicht überlegen. Zu diesem Ergebnis kommen Dold und Kollegen in ihrer Meta-Analyse auf Basis von 7 randomisierten Studien mit insgesamt 1208 Patienten. Es kamen 4 verschiedene Antidepressiva zum Einsatz, als primärer Endpunkt diente die durchschnittliche Verbesserung der Symptomatik, gemessen mit …

Entwicklungen, Fehlentwicklungen und Perspektiven in der Psychotherapie

Wir haben uns als Praktiker daran gewöhnt, in der wissenschaftlichen Begründung unseres Tuns ein besonderes Qualitätsmerkmal zu sehen anstatt sie zu hinterfragen. Wir gehen zu Unrecht davon aus, dass die Wissenschaftler dies schon selbst tun. Herausgekommen ist eine ökonomisierte und medizinalisierte Psychotherapieforschung, die weder die Bedürfnisse der Patienten noch authentische Praxiserfahrungen abbildet und diese zuweilen …